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Der Kreis Lemgo...
Sollte die aktuelle Saison fortgeführt oder abgebrochen werden?
Die Abfrage eines Meinungsbildes erfolgte ab Freitag. Die 1.596 per ePostfach angeschriebenen Fußballvereine des FLVW wurden gebeten, auf FLVW.de ein Meinungsbild über die Fortführung der aktuellen Saison abzugeben. Während nur 11,6 Prozent der teilnehmenden Clubs für eine mögliche Fortführung der Spielzeit 2019/20 – frühestens ab September – votierten, gaben 88,4 % der 1.149 teilnehmenden Vereine an, die Saison abbrechen zu wollen.
„Der FLVW ist – gemessen an den Mitgliederzahlen – der zweitgrößte Landesverband innerhalb des DFB. Mit der internetgestützten Umfrage möchte der Verband ein Stimmungsbild einholen, das uns bei der Entscheidungsfindung über eine mögliche Fortführung der Saison helfen soll“, begründet Gundolf Walaschewski die Maßnahme. Die Einbindung der Vereine hat für den FLVW-Präsidenten oberste Priorität. „Hierzu haben wir uns auch im Vorfeld mit den Vereinen per Mail, Social Media oder Videokonferenzen ausgetauscht. Und tun dies weiterhin. An dieser Stelle möchte ich mich für die Zusammenarbeit und Solidarität ausdrücklich bedanken“, so Walaschewski weiter.
Uneinigkeit bei einem möglichen Abbruch-Szenario
Insgesamt vier Optionen standen für die Vereine zur Wahl: Neben der (1) Saisonfortführung zu einem unbestimmten Zeitpunkt – frühestens jedoch ab September – skizzierte der Verband drei Abbruchszenarien: (2) Saisonabbruch und Wertung des aktuellen Tabellenstandes, (3) Saisonabbruch und Wertung nach der Hinrunden-Tabelle und (4) Saisonabbruch und Annullierung der gesamten Saison.
Es haben 1.149 Vereine, die sich per Vereinskennziffer verifizieren mussten und somit Mehrfachstimmen ausgeschlossen waren, an der Umfrage teilgenommen – das Meinungsbild:
(1) Saisonfortsetzung (falls möglich) ab September: 133 (11,6 %)
(2) Abbruch und aktuellen Tabellenstand werten (nur Aufsteiger): 278 (24,2 %)
(3) Abbruch und Hinrunde werten (nur Aufsteiger): 345 (30 %)
(4) Abbruch und Saison annullieren (keine Auf- und Absteiger): 393 (34,2 %)
„Es gibt noch keinen Stichtag für finale Entscheidung“
„Das Ergebnis der Befragung ist eindeutig. Die Fortführung der Saison wird von den Vereinen nicht befürwortet. Dies wird der Entscheidungsvorschlag des Verbands-Fußball-Ausschusses berücksichtigen“, sagt der für den Amateurfußball verantwortliche Vizepräsident Manfred Schnieders. Das Gremium und der gesamte FLVW müssen jedoch nach wie vor die Prüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen abwarten. „Fakt ist: Es gibt in den Statuten des DFB, WDFV und FLVW keine Abbruchszenarien. Wir möchten daher noch um Geduld bitten, bis der FLVW eine endgültige Entscheidung über eine Fortführung der Saison sowie die Wertung bei einem Abbruch vornimmt“, so Schnieders weiter, der keinen Stichtag für die Entscheidungsbekanntgabe nennen kann.
Der Verband steht nach wie vor im Austausch mit seinen 29 Kreisen, die den Spielbetrieb auf Kreisebene organisieren, dem Westdeutschen Fußballverband (WDFV) sowie dem Deutschen Fußball-Bund (DFB).
Gemeinsamer Weg im Jugendfußball
Bis zum 29. April hat der VFA darüber hinaus 17 Videokonferenzen mit den überkreislich spielenden Mannschaften der Männer- und Frauen-Staffeln angesetzt. Los ging es gestern Abend mit den Staffelleitern und den Clubs der Oberliga Westfalen.
Gleiches gilt für den Jugendbereich, wobei aufgrund unterschiedlicher Wettbewerbsmodelle im Kinder- und Jugendfußball Besonderheiten zu beachten sind. Für Freitag und Samstag stehen daher für Vizepräsident Jugend Holger Bellinghoff und Harald Ollech, Vorsitzender des Verbands-Jugend-Ausschusses, Videokonferenzen mit den Vorsitzenden der Kreis-Jugend-Ausschüsse an. „Wir hoffen im Rahmen des gemeinsamen Weges individuelle Lösungen zu finden“, so Bellinghoff.
„Leider können wir nicht allen Vereinen gerecht werden – das zeigt allein schon das ausgeglichene Meinungsbild zur Wertung der Saison bei einem möglichen Abbruch. Umso mehr hoffen wir auf die Solidarität untereinander – und Verständnis für die Entscheidungen der ehrenamtlichen Verantwortungsträgerinnen und -träger“, sagt Gundolf Walaschewski.